Es gibt den «schönsten Marathon der Welt» und – selbstredend  auf der andern Bergseite gelegen – die überwältigendste Langlaufloipe (ob welt- oder schweizweit schreiben die Grindelwalder nicht).  Beides ist Eigenwerbung, doch beides ist wohl nahe an der Wahrheit. Nachfolgender Bericht handelt von der überwältigendsten Langlaufloipe, beziehungsweise den Ski-OL-Wettkämpfen, welche Ende Januar auf derselben, beziehungsweise einem daran angegliederten abwechslungsreichen und trickigen Scooternetz stattfanden. 

Unter den rund 100 Startenden gabs auch einige Teilnehmer*innen aus Aargauer OL-Clubs und der Älteste unter ihnen war rangmässig auch der Beste! Roland «Roli» Hunziker von der OLG Cordoba zeigte einmal mehr, dass Skatingtechnik (fast) in Perfektion, gutes Kartenlesen und tolle physische Verfassung vereint, es auch einem Unterländer möglich machen, einen Schweizermeistertitel zu holen, bzw. diesen zu verteidigen. Der superfite Bözberger (auch dort gibt’s eine Langlaufloipe- wenn auch nur selten in Betrieb) erreichte den SM-Titel bei den Herren über 70 (das ist nur das Alter, nicht das Aussehen) nämlich schon im vergangenen Jahr. 

 

Mehrheitlich flaches Gelände – winterliches Ambiente

Währenddem im Flachland am 29. und 30. Januar fast frühlingshafte Verhältnisse vorherrschten, konnten die Ski-OL’ler, da das Laufgebiet in Grindelwald-Grund mehrheitlich im Schatten lag, nebst der wunderbaren Aussicht aufs Wetterhorn und den Eiger auch die Ambiente der immer noch verschneiten Tannen «geniessen». Vorausgesetzt, der Atem und die Konzentration liessen dies zu. Denn es galt natürlich, die Posten in der richtigen Reihenfolge anzulaufen und sich auch im dichten Scooternetz zurechtzufinden. Die Organisatoren (OLV Grindelwald und OLG Hondrich) hatten interessante Bahnen gelegt. Sahnehäubchen war – an der SM und am Grindelwalder Ski-OL, welcher tags darauf stattfand, die saftige Steigung zum Ziel. Diese forderte allen nochmals «alles» ab. 

Nebst Roli Hunziker zeigten – einmal mehr – auch die Familie Bolliger von der OLG Kölliken gute Leistungen und ein alter Bekannter in der Ski-OL-Szene, Jérôme «Jeggi» Käser, bussola ok, zeigte bei der Elite, dass er’s immer noch kann. Die Plätze 8 (an der SM) und 9 (Grindelwalder OL) beweisen dies. Aufgefallen ist auch Christian Häfliger von der OLG Suhr, welcher sich bei den Herren B ebenfalls an beiden Tagen als Sieger ausrufen lassen konnte. A propos Podestränge: Alle Preisberechtigten haben sich sehr über die schönen Gabentempel gefreut.

 

Nachstehend die Ränge der Aargauer*innen (Reihenfolge: SM – Grindelwalder OL)
Herren Elite: 9. / 8. Jerôme Käser, bussola ok
Damen Elite: 8./- Iris Bolliger, OLG Kölliken
Damen 20: 3./5. Katja Bolliger, OLG Kölliken
Damen 17: 5./4. Sara Bolliger, OLG Kölliken
Herren 20: 4./5. Sacha Bolliger, OLG Kölliken
Herren 40: 2./2. Martin Gantenbein, OLG Rymenzburg, 3./3. Sämi Bolliger, OLG Kölliken
Herren B: 1./1. Christian Häfliger, OLG Suhr
Herren 70: 1./1. Roland Hunziker, OLG Cordoba

 

Die Ski-OL-Saison ist voll lanciert. Nun hoffen all die Ski-OL’ler sehr, dass ihnen Frau Holle wohlgesinnt ist und bleibt und auch das Neuenburger Ski-OL-Weekend von Mitte Februar, mit integrierter Langdistanz-SM, durchgeführt werden kann. Schön, wenn die Aargauer*innen auch im Jura mit ihren guten Beinen und schnellen Skis, gepaart mit erfolgreicher Kartenarbeit,  für Furore sorgen würden.